Citizens, nobility, clergy, monasteries : Forms of urban naturalisation in the late Middle Ages
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DOI - Digital Object Identifier
<a href="http://dx.doi.org/10.12775/BPMH.2022.002" target="_blank" >10.12775/BPMH.2022.002</a>
Alternative languages
Result language
němčina
Original language name
Bürger, Adel, Klerus, Klöster : Formen städtischer Einbürgerung im späten Mittelalter
Original language description
Fast alle süddeutschen Städte bedienten sich des Instrumentes Burgrecht, um die Beziehungen mit Adligen, Klöstern, Juden, Lombarden oder ländlichen Kommunen zu formalisieren. Die individuellen Burgrechte Adliger und Klöster stellten die lokale Form der weit verbreiteten Norm dar. Die Burgrechte wurden durch die individuell festgelegten Bedingungen, gegenseitigen Vorbehalte und Hilfskreisen, durch die Festlegung auf den Rechtsweg, die klar festgelegten Laufzeiten des Bur-grechts beziehungsweise die Mindestlaufzeit sowie die Einzelurkunde zum Vorgang charakterisiert. Burgrechte erlaubten einen flexiblen Umgang mit gegenseitigen Pflichten, Rechten und Ansprüchen, die vertraglich festgelegt wurden. Damit war es den spätmittelalterlichen Städten möglich, viel dyna-mischer mit dem Mittel der Einbürgerung umzugehen, als es unser heutiger Sprachgebrauch von Einbürgerung und Bürgerschaft suggeriert.Im Bereich der Schweizerischen Eidgenossenschaft legten sich im 13. bis 15. Jahrhundert zahlreiche Schichten an Bündnissen, Verträgen und Burgrechten übereinander. Das daraus entstehende Bündnisgeflecht von Städten, Ländern, Adligen und Klosterherrschaften wurde von außen als eigenartig und zunehmend fremd wahrgenommen. Während sich die herr-schaftlichen Verhältnisse am Oberrhein, in Württemberg und in Schwaben im Laufe der Frühen Neuzeit in Richtung Fürstenherrschaft entwickelten, blieben die Verträge im Raum der Eidgenossenschaft die Basis der Kohäsion der bedeutenden Akteure und ihrer kollektiven Freiheiten. Die einzelnen Bündnispartner hatten ihre jeweils eigene Entwicklung bezüglich Stadtver-fassung und Zusammensetzung der Bürgerschaft. Zudem gebärdeten sich die Länderorte im 15. Jahrhundert zunehmend wie Städte (vgl. Beitrag von Oliver Landolt in diesem Band). So war bis zur napoleonischen Zeit auch der Begriff des „Staates“ und der „Staatsbürgerschaft“ zwiespältig besetzt und von dieser Vielfalt vertraglicher Zwischenstufen geprägt. Die aufkläre-rischen Ideen individueller Freiheiten und die bürgerlichen Bewegungen in der Restaurationszeit taten sich bis zur Gründung des Schweizerischen Bundesstaates 1848 schwer gegenüber diesen älteren, dynamischeren In-halten von Freiheiten, Bürgerschaft und Staatsangehörigkeit. Gleichwohl behielten die älteren Verträge der eidgenössischen Städte- und Länderorte ihre Gültigkeit und ihren Wert.
Czech name
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Czech description
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Classification
Type
J<sub>SC</sub> - Article in a specialist periodical, which is included in the SCOPUS database
CEP classification
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OECD FORD branch
60101 - History (history of science and technology to be 6.3, history of specific sciences to be under the respective headings)
Result continuities
Project
<a href="/en/project/GX19-28415X" target="_blank" >GX19-28415X: From Performativity to Institutionalization: Handling Conflict in the Late Middle Ages (Strategies, Agents, Communication)</a><br>
Continuities
P - Projekt vyzkumu a vyvoje financovany z verejnych zdroju (s odkazem do CEP)
Others
Publication year
2022
Confidentiality
S - Úplné a pravdivé údaje o projektu nepodléhají ochraně podle zvláštních právních předpisů
Data specific for result type
Name of the periodical
Biuletyn Polskiej Misji Historycznej
ISSN
2083-7755
e-ISSN
2391-792X
Volume of the periodical
17
Issue of the periodical within the volume
1
Country of publishing house
PL - POLAND
Number of pages
24
Pages from-to
53-76
UT code for WoS article
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EID of the result in the Scopus database
2-s2.0-85140092626