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Crowd-based anchoring of historical photographs and the concepts for better treatment of historical archives with the help of geoinformatics - methodical approach of EU project Photostruk

The result's identifiers

  • Result code in IS VaVaI

    <a href="https://www.isvavai.cz/riv?ss=detail&h=RIV%2F60076658%3A12210%2F17%3A43895774" target="_blank" >RIV/60076658:12210/17:43895774 - isvavai.cz</a>

  • Alternative codes found

    RIV/60076658:12310/17:43895774

  • Result on the web

    <a href="http://www.dgpf.de/src/tagung/jt2017/proceedings/proceedings/papers/38_Pos_DGPF2017_Dorner_et_al.pdf" target="_blank" >http://www.dgpf.de/src/tagung/jt2017/proceedings/proceedings/papers/38_Pos_DGPF2017_Dorner_et_al.pdf</a>

  • DOI - Digital Object Identifier

Alternative languages

  • Result language

    němčina

  • Original language name

    Crowd basierte Verortung historischer Fotografien und Konzepte zur verbesserten Aufarbeitung historischer Archive mit Hilfe geoinformatischer Konzepte – Methodischer Ansatz des EU Projektes PhotoStruk

  • Original language description

    Historische Fotografien sind als Dokument und Kulturgut in zweierlei Hinsicht wichtig. Sie sind zum einen Kulturgut per se und Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen der Kunst- und Bildwissenschaften. Zum anderen dienen sie vielen Disziplinen als wichtiges Dokument bei der Erschließung historischer Landschaftssituationen, Siedlungs- und Baugeschichte sowie als Untersuchungs- und Planungsgrundlage für Denkmalschutz, Landschaftsplanung und Geomorphologie. Gerade die perspektivische und räumliche Dimension einer Fotografie hat dabei besondere Bedeutung. Die meisten Fragestellungen der oben genannten Disziplinen betrachten Fotoarchive aus einer räumlichen Perspektive, da die Fragestellung meist von konkreten räumlichen Objekten geleitet werden, die im Vordergrund der Untersuchung stehen. Die Verfügbarkeit von Aufnahmen für die entsprechende Zwecke ist damit unter anderem von einer Erschließung des Archivs nach meist Ortsnamen oder (baulichen) Objekten abhängig. Alternative ist eine Sichtung des Archivs und der Versuch der Zuordnung der Fotografien zum konkreten Untersuchungsthema oder -gegenstand. Ein zweiter Aspekt ist die (nicht nur photogrammetrische) Auswertung der Fotografien aus perspektivischer Sicht, die zum Beispiel im Fall der Rekonstruktion von Landschaften im Sinne der Geomorphologie, Denkmalschutz, Archäologie oder Baugeschichte unterschiedliche Ansichten des selben Objekts als auch Darstellungsebenen von der Übersicht und räumlichen Kontext bis hin zu Detailaufnahmen erfordert. Die Verfügbarkeit und räumliche Erschließung historischer Fotografien bzw. der Archive ist damit eine wesentliche Grundvoraussetzung für weiterführende Forschungen. Die große Menge an Fotografien in historischen Archiven lässt sich in ihrer Dokumentation und Aufarbeitung mit herkömmlichen Methoden nicht bewerkstelligen. Der Digitalisierungsgrad in diesen Archiven ist gering und insbesondere die Metadokumentation schwierig. Hierzu müssen Archiv-, Findebücher und historische Aufzeichnungen digitalisiert bzw. als Texte eingegeben werden. Bei Beständen mehrerer 10 000 bis 100 000 von Fotografien pro Archiv bzw. Sammlung ist dies mit aktuellen Personalressourcen in privaten, kommunalen und staatlichen Archiven nicht leistbar. Gleichzeitig setzen aktuelle Digitalisierungskonzepte bei der Systematisierung nach räumlichen Gesichtspunkte ggf. nur auf die Verortung des Bildursprungs oder die Angabe von Orts- und Objektnamen z.B. als Teil der Bildbeschreibung. Die Auffindbarkeit für Anwender wird dabei verbessert, steht aber nicht in Relation zu den Möglichkeiten, die eine Georeferenzierung der Bilder bzw. eine systematische räumliche und perspektivische Aufarbeitung an Potenzialen bieten würde. Das Projekt basiert auf der Annahme, dass durch Georeferenzierung und sogar eine erste Bildorientierung eine hinlängliche Dokumentation des Archivmaterials gelingen kann, die dabei hilft Disziplinen, die stark von historischen Aufnahmen abhängig sind, einen schnelleren und zielgerichteteren Zugang zu Archivmaterial zu ermöglichen. Das Projekt PhotoStruct setzt bei der Aufarbeitung von Fotoarchiven auf crowdsourcing-basierte Verfahren. Vorhaben wie das Crowd Sourcing Vorhaben des Smithsonian Institutes (Kalfatovic, Kapsalis, Spiess, Camp, &amp; Edson, 2009) unter Verwendung der Fotoplattform Flickr oder das Projekt „Virtuelles Kartenforum 2.0“ (Bill, Koldrack, &amp; Walter, 2015) zeigen, dass crowdsourcing-basierte Verfahren sowohl in den Archivwissenschaften als auch der Geoinformatik das Potenzial haben bei der Aufarbeitung von Archiven einen Beitrag zu leisten. In der Herangehensweise setzt PhotoStruc auf eine web- und smartphonebasierte Lösung, die es Zeitzeugen und regionalen Experten erlauben soll, den Aufnahmen Ortsnamen zuzuweisen, dargestellte Objekte in Bildern zu georeferenzieren bzw. mit Augmented Reality die Aufnahmesituation und Bildursprung historischer Fotografien zu rekonstruieren, indem die historische Fotografie in das Kamerabild des Smartphones eingepasst wird. Hierbei soll insbesondere untersucht werden in welchem Umfang ein Archivbestand aufbereitet und welche Genauigkeit bei Georeferenzierung und Bildorientierung erreicht werden kann. Dabei sollen gezielt unterschiedliche Möglichkeiten der Verortung eines Bildes parallel herangezogen werden, um unterschiedliche Herangehensweisen bei der Verortung zu vergleichen bzw. zu analysieren, in wie weit ein Crowd Sourcing gestütztes Verfahren zu einer laufenden Verbesserung beitragen kann, in dem durch fortlaufende und mehrfache Erfassung durch unterschiedliche Personen Lagemaße und Genauigkeiten sukzessive verbessert werden. Mit Hilfe von Workshops werden in Zusammenarbeit mit Anwendern der Archäologie, Denkmalpflege und Landschaftsplanung Methoden der räumlichen Suche in Archivbeständen im Sinne neuer Herangehensweisen für die Archivwissenschaften sowie Ansätze zur Präsentation der Fotografien auf Basis von Virtual und Augmented Reality sowie kartografischer Ansätze untersucht, um eine bessere Zugänglichkeit für die Nutzergruppen der Archive zu erreichen. Für die bayrisch-böhmische Grenzsituation werden hierzu undokumentierte, aber digitalisierte Archivbestände herangezogen. Hierzu werden Teile des Fotoarchivs des Ateliers Seidel der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Atelier Seidel beherbergt eine Sammlung von ca. 140 000 Fotografien, die von Seidel Vater und Sohn zwischen ca. 1890 und 1949 mit Schwerpunkt in der bayrisch-böhmischen Grenzregion gemacht wurden. Im Projekt sollen dabei im Schwerpunkt Landschafts- und Ortsbilder untersucht werden, die in Folge Kollegen aus Archäologie und Geschichtswissenschaften dazu dienen sollen untergegangene Siedlungen und Bauwerke im Sudetenland zu identifizieren und zu rekonstruieren.

  • Czech name

  • Czech description

Classification

  • Type

    D - Article in proceedings

  • CEP classification

  • OECD FORD branch

    10201 - Computer sciences, information science, bioinformathics (hardware development to be 2.2, social aspect to be 5.8)

Result continuities

  • Project

  • Continuities

    I - Institucionalni podpora na dlouhodoby koncepcni rozvoj vyzkumne organizace

Others

  • Publication year

    2017

  • Confidentiality

    S - Úplné a pravdivé údaje o projektu nepodléhají ochraně podle zvláštních právních předpisů

Data specific for result type

  • Article name in the collection

    Publikationen der Deutschen Gesellschaft für Photogrammetrie, Fernerkundung und Geoinformation (DGPF) e.V.

  • ISBN

  • ISSN

    0942-2870

  • e-ISSN

    neuvedeno

  • Number of pages

    11

  • Pages from-to

    403-413

  • Publisher name

    Deutsche Gesellschaft für Photogrammetrie, Fernerkundung und Geoinformation (DGPF) e.V.

  • Place of publication

    Hamburg

  • Event location

    Würzburg

  • Event date

    Mar 8, 2017

  • Type of event by nationality

    EUR - Evropská akce

  • UT code for WoS article