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Contacts between Jews and Christians in the late medieval Prague

The result's identifiers

  • Result code in IS VaVaI

    <a href="https://www.isvavai.cz/riv?ss=detail&h=RIV%2F67985963%3A_____%2F24%3A00599314" target="_blank" >RIV/67985963:_____/24:00599314 - isvavai.cz</a>

  • Result on the web

  • DOI - Digital Object Identifier

Alternative languages

  • Result language

    němčina

  • Original language name

    Die Kontakte zwischen Juden und Christen im spätmittelalterlichen Prag

  • Original language description

    Teil des Studiums von Migrationsprozessen, die in der Prager jüdischen Gemeinde am Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit zu beobachten waren, sind auch Fragen, die das Zusammenleben der ankommenden Juden mit ihren Glaubensbrüdern in der Prager Gemeinde und den anderen christlichen Einwohnern der Stadt betreffen. In diesem Zusammenhang muss man sich klarmachen, dass auch die christliche Mehrheitsgesellschaft der Agglomeration Prag ab der Wende vom 15.zum 16. Jahrhundert eine allmähliche Entwicklung durchlief, die dann in den späteren Jahrzehnten in der rudolfinischen Zeit in einem starken Zuzug ihren Höhepunkt fand. Die Prager städtische Gesellschaft, in die die Juden ab der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert sowohl aus wirtschaftlichen und familiären als auch gezwungener Maßen (Vertreibung aus anderen böhmischen und mährischen Städten und aus dem Ausland) kamen, waren somit ganz sicher keine unveränderliche Gemeinschaft, im Gegenteil, es handelte sich um einen lebendigen Organismus, bei dem laufend neue Einwohner hinzukamen. Die Beziehung von Christen zu ihren jüdischen Nachbarn oszillierte in Prag zwischen Misstrauen und Verständnis. Viele Christen hatten für ihre jüdischen Bekannten nette Worte, gaben vor Gericht Zeugenaussagen zu ihren Gunsten ab, werteten unvoreingenommen Streitigkeiten, deren Zeugen sie wurden, quittierten anerkennend ihre Fachkenntnis, diskutierten mit ihren freundschaftlich oder arbeiteten langfristig mit ihnen zusammen. Dies bezog sich freilich insbesondere auch die Einwohner der Stadt, die mit den Juden aus irgendeinem Grund in Kontakt kamen. Aus der großen Anzahl der in den Quellen belegten Besuche von Christen in jüdischen Haushalten geht hervor, dass solche Begegnungen zum Alltagskolorit des städtischen Lebens im spätmittelalterlichen Prag gehörten. Der Artikel nennt konkrete Beispiele für diese Kontakte: offizielle Treffen, Treffen im öffentlichen Raum und Treffen in Privatwohnungen, sowohl christlich als auch jüdisch.

  • Czech name

  • Czech description

Classification

  • Type

    C - Chapter in a specialist book

  • CEP classification

  • OECD FORD branch

    60101 - History (history of science and technology to be 6.3, history of specific sciences to be under the respective headings)

Result continuities

  • Project

  • Continuities

    I - Institucionalni podpora na dlouhodoby koncepcni rozvoj vyzkumne organizace

Others

  • Publication year

    2024

  • Confidentiality

    S - Úplné a pravdivé údaje o projektu nepodléhají ochraně podle zvláštních právních předpisů

Data specific for result type

  • Book/collection name

    Migrationsprozesse und Mobilität der europäischen Juden am Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit

  • ISBN

    978-3-943025-72-9

  • Number of pages of the result

    25

  • Pages from-to

    334-358

  • Number of pages of the book

    393

  • Publisher name

    Solivagus-Verlag

  • Place of publication

    Kiel

  • UT code for WoS chapter